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Ostern: auch Diabetiker dürfen alles genießen

Zum Osterfest sind Leckereien wie Schokoosterhasen und andere Süßspeisen, die traditionell gefärbten Ostereier oder ein köstliches Osterfestmahl nicht wegzudenken. Auch Menschen mit Diabetes können all diese Köstlichkeiten problemlos genießen, sollten dabei jedoch die verzehrten Kohlehydratmengen gut im Blick behalten.

Schlemmen ohne schlechtes Gewissen

Das traditionelle Osterfestmahl in Österreich variiert von Bundesland zu Bundesland. Eines haben jedoch alle gemein: ein reichlich gedeckter Tisch. Schinken und hartgekochte Eier bilden die Eiweißlieferanten. Die Kohlehydratbeilage variiert dabei, je nach Bundesland, meist stärker: der Reindling in Kärnten, süßes Osterbrot in der Steiermark, die Osterpinze in Wien, der Fochaz in Tirol, der Oafleck in Oberösterreich, das Osterlamm aus Biskuitteig in Salzburg und in Niederösterreich und das klassische Schwarzbrot in Vorarlberg und dem Burgenland. Für eine gesunde Mahlzeit, die uns mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, fehlen jetzt eigentlich nur noch ein paar Vitamine und Ballaststoffe. Diese zwei Komponenten bekommen wir durch erfrischendes Sauergemüse, wie etwa Essiggürkchen, Silberzwiebel, eingelegte Pfefferoni und Co. Dazu frische, in appetitliche Häppchen geschnittene, Tomaten, Paprika, Radieschen und Salatgurken machen jede Osterjause zum gesunden Schlemmermenü.

Der Schokoosterhase und seine süßen Kumpanen

Auch mit dem Osterhasen und Schokoladenostereiern wird man unweigerlich den Weg kreuzen. Das stellt absolut kein Problem dar, wird folgendes beachtet:

  • Für Menschen mit Typ 2 Diabetes, die kein Insulin spritzen, gilt prinzipiell: genießen in Maßen. Ein paar Süßigkeiten oder eine Nachspeise, am besten direkt nach dem Ostermahl, genießen.
  • Für Typ 1 Diabetiker und alle die Insulin zuführen, sind BE Angaben auf den Verpackungen sehr relevant. Für geschickte Rechner, reicht auch die Kohlenhydratmenge auf 100g, welche immer angeben sein muss.

Bewegung bei Nestsuche und Osterspaziergang

Fand schließlich doch der ein oder andere Osterhase zu viel seinen Weg in den Magen, können bei der Nestsuche gleich wieder ein paar Kalorien davon verbrannt werden. Ein ausgiebiger Spaziergang nach dem Essen verbraucht gleich ein paar Kohlenhydrate und lässt den Blutzuckerspiegel erst gar nicht so hoch ansteigen.

Keine Angst vor Cholesterin

Gerade zu Ostern sind Hühnereier wegen des vermeintlich bösen Cholesterins immer wieder im Gespräch. Ja, Hühnereier liefern Cholesterin, allerdings sind sie nicht die Bösewichte und Alleinverantwortlichen für einen zu hohen Cholesterinwert im Blut. Die 2-3 Eier die wir zur Osterzeit zusätzlich konsumieren, fallen hierbei kaum ins Gewicht. Will man den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen gilt generell:

  • geringer Verzehr an tierischen Produkten (denn alle tierischen Lebensmittel liefern Cholesterin, nicht nur das Ei)
  • tierische Produkte mit geringem Fettgehalt bevorzugen
  • zu jeder Mahlzeit ausreichend Ballaststoffe (Gemüse, Salat, Vollkornprodukte)
  • und das alles das ganze Jahr!

Ernährungstipp

Reichlich Gemüse sorgt durch die enthaltenen Ballaststoffe bei der Osterjause für einen langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Zudem sorgen sie dafür, dass das Cholesterin aus den tierischen Lebensmitteln in geringerem Maße aufgenommen wird.

Einfacher Osterzopf 

Als Kärntnerin, mit steirischen Wurzeln, gibt es für mich keine Osterjause ohne Reindling oder einem süßen Osterbrot. Mit dem nachfolgenden Rezept gelingt einem/r Jeden ein köstliches Hefegebäck, welches übrigens nicht nur zur Osterzeit köstlich schmeckt.

Zutaten für einen Zopf:

  • 350 g Mehl
  • 1 Pkg. Trockenhefe
  • 50 g Zucker (stattdessen optional Süßstoff)
  • 150 ml Milch
  • 1 Ei
  • 60 g Butter
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • Staubzucker zum Bestäuben
  • Milch zum Bestreichen
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Zubereitung:

Mehl mit Trockenhefe mischen.Milch und Butter in einem Topf bei kleiner Hitze leicht erwärmen und den Zucker (optional gegen Süßstoff tauschen) hinzufügen. Milchgemisch dem Mehl beimengen und mit dem Knethaken gut verkneten.Das Ei hinzufügen. Löst sich der Teig vom Schüsselrand, wurde er ausreichend lange geknetet.Den Teig in einer Schüssel, mit einem Geschirrtuch abgedeckt, an einem warmen Ort für ca. 45 Minuten gehen lassen, bis er seine Größe verdoppelt hat.Den Teig zu drei gleichlangen Rollen formen und daraus einen Zopf flechten.Den Zopf auf einem, mit Backpapier belegtem, Backblech platzieren und mit etwas Milch bestreichen. An einem warmen Ort nochmals für ca. 10 Minuten gehen lassen. Backofen auf 175° vorheizen. Den Hefezopf 40 Minuten backen, nach 25 Minuten erneut mit Milch bestreichen.

Tipp:

Den Osterzopf mit etwas Staubzucker bestäuben, wenn er zum Nachmittagskaffee serviert wird. Ohne Staubzucker passt er ansonsten auch wunderbar zur pikanten Osterjause.

Deine Diätologin,

Andrea Zarfl